Der Flash-Standard, der derzeit etwa bei Youtube zum Abspielen von Videos eingesetzt wird, soll um eine DRM-Funktionalität erweitert werden. Während Microsoft momentan versucht, der Flash-Technik mit einem eigenen Produkt namens „Silverlight“ Konkurrenz zu machen, arbeitet das Unternehmen Adobe daran, den Flash-Standard auszuweiten.
Adobe arbeitet außerdem an einem eigenen Mediaplayer, der wiederum Microsofts starke Stellung im Bereich der Download-Medien angreifen soll. Der Player soll zum Beispiel in der Lage sein, Flash Videos aus dem Internet auf den heimischen PC herunterzuladen. Bisher war dies offiziell nicht möglich und die Videos konnten nur per Stream online angesehen werden. Im Gegenzug soll es möglich werden, Flash-Videos mit DRM auszustatten. Damit könnten Inhalteanbieter, Rechteinhaber oder Werbetreibende sicherstellen, dass die angebotenen Videos nicht verändert oder zweckentfremdet werden.
Darüber hinaus sollen die Online-Filme zukünftig interaktive Elemente enthalten können. Das dürfte vor allem für Werbetreibende interessant sein. Denn so könnte der Benutzer zum Beispiel unmittelbar aus einem Video heraus ein beworbenes Produkt online bestellen. Bereits jetzt kursieren Gerüchte, Ebay wolle mit dieser Möglichkeit dynamische Live-Auktionen anbieten.
Diese Weiterentwicklung des Flash-Standards könnte weitgreifende Auswirkungen auf die Nutzung von Online-Videos, speziell von Video-Plattformen haben: Denn in der Vergangenheit ergaben sich hier oft urheberrechtliche Probleme. Gleichzeitig bemühen sich die Betreiber von der Plattformen in letzter Zeit vermehrt darum, professionelle Inhalte zu lizenzieren. Die Möglichkeit des DRM könnte Video-Communities in Zukunft für Inhalteanbieter noch interessanter machen. Gleichzeitig ermöglichen interaktive Features neue Werbeformen und somit Finanzierungsmöglichkeiten für die Betreiber.