+++ OLG München: Adblock Plus nicht rechtswidrig
+++ Google löscht Links zu Seiten mit Insolvenzdaten
+++ Google Street View: Autos fahren bald wieder durch Deutschland
+++ HBO hat Probleme mit geleakten Serieninhalten
+++ Dienste mit gemeinfreien Fotos über eigene Lizenzen gegen „Copycats”
OLG München: Adblock Plus nicht rechtswidrig
Der Betrieb von Eyeos Werbeblocker AdBlock Plus ist rechtmäßig. Das hat das OLG München entschieden (Az.: 29 U 1917/16). AdBlock Plus stelle keinen Marktmissbrauch dar, weil es an der dazu erforderlichen Marktmacht fehle; ebenso liege keine aggressive geschäftliche Handlung (§ 4a UWG) vor. Der Werbeblocker umgehe auch nicht urheberrechtswidrig Kopierschutz. Geklagt hatten die Süddeutsche Zeitung, der Werbevermarkter IP-Deutschland und ProSiebenSat1. Die Entscheidung reiht sich ein in eine jüngere Geschichte mehrerer Gerichtsverfahren zum Werbeblocker, bei der die klagenden Verlage bislang überwiegend verloren. Die Entscheidung des OLG München ist nicht rechtskräftig.
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Google löscht Links zu Seiten mit Insolvenzdaten
Nach zahlreichen Beschwerden beim Hamburger Datenschutzbeauftragten hat Google Links zu Seiten mit personenbezogenen Insolvenzdaten aus dem Suchindex entfernt. Die Beschwerden betrafen offenbar unzulässig veröffentlichte Insolvenzdaten mit Aktenzeichen, Verfahrensständen oder Adressen. Hintergrund: Über das Portal für Insolvenzbekanntmachungen sind die Daten gemäß einer Verordnung (InsoBekV) zentral online abrufbar – allerdings nur für wenige Wochen und nicht indexierbar für Suchmaschinen. Einzelne Anbieter greifen die Daten aber systematisch ab, um sie dauerhaft offen zugänglich zu machen. Datenschützer sehen die Betroffenen an den Pranger gestellt, weil berufliches wie persönliches Ansehen betroffen seien.
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Google Street View: Autos fahren bald wieder durch Deutschland
Ab Ende August wird Google seine Street View-Fahrzeuge wieder auf deutsche Straßen schicken. Google werde laut eigener Angaben die Fotos allerdings nicht auf der Street View-Plattform veröffentlichen, sondern offenbar für Algorithmen nutzen, die die Zuverlässigkeit von Google Maps verbessern sollen. Man wolle sicherstellen, dass die Straßennamen und -schilder, Streckenführungen und Informationen über Geschäfte und andere Orte stimmen.
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HBO hat Probleme mit geleakten Serieninhalten
Der US-Sender HBO hat in den letzten Wochen verstärkt mit geleakten Inhalten zu kämpfen. So droht eine Gruppierung namens „White Hat” damit, Serieninhalte zu veröffentlichen, wenn HBO kein Lösegeld in Form von Bitcoins zahlt. HBO lässt sich offenbar nicht darauf ein. Eine weitere Hackergruppe hat derweil mehrere Twitter-Accounts von HBO gekapert.
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Dienste mit gemeinfreien Fotos über eigene Lizenzen gegen „Copycats”
iRights berichtet über mehrere Fotodienste, die von einer CC0-Lizenz auf eigene Lizenzmodelle wechseln. Drittanbieter würden die Bilder massenhaft abgreifen und die Dienste nahezu identisch hochziehen („Copycats”) – teils mit Werbung. Unsplash, eine der Plattformen für gemeinfreie Fotos, untersagt es daher nun in der neuen, eigenen Lizenz, Fotos für den Betrieb eines konkurrierenden Dienstes zusammenzustellen. Von freien Lizenzen wolle man ansonsten aber nicht abrücken.
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