Wer regiert das Internet? Und wie sollte es vielleicht regiert werden? Fragen, die nicht ganz leicht zu beantworten sind. Schließlich gibt es einige, die Macht im Internet für sich in Anspruch nehmen und dies auf verschiedene Arten und Weisen tun. Das Netzmagazin der ZEIT „Zuender“ widmet sich dem Thema Internet Governance, zeigt Grenzen des freien Internets auf und fordert eine (staatenübergreifende) Netzregierung.
„Die Machtstrukturen, die das Internet umgeben, sind alt. Sehr alt. Die meisten Nationalstaaten haben ihre Wurzeln im vorletzten Jahrhundert, ihre Rechtsprechung stammt aus der Ära der Telegrafen und Postkutschen. Der technischen Entwicklung der vergangenen 30 Jahre können die Gesetzgeber nur mühsam folgen. Das gilt nicht nur für China oder zwielichtige Schwellenländer. Wenn deutsche Innenpolitiker die Verbreitung von gewaltverherrlichenden Spielen in Deutschland unter Strafe stellen wollen, beweisen sie damit, dass sie das Internet nicht verstanden haben. Sie denken noch immer in Staatsgrenzen, haben Zäune und Schlagbäume im Kopf. Wer das Internet nutzt, denkt dagegen im Netz und kauft Software längst nicht mehr im Pappkarton.“