Ist eine Web2.0-Blase entstanden? Steht diese Blase kurz vor dem Platzen? Die Gemüter kochen schnell hoch, wenn es an das Thema Internet-Startups und Venture Kapital geht. Vielen Kritikern wird immer noch zu viel Geld in Neugründungen investiert, die kein wirkliches Geschäftsmodell vorweisen können und oft nicht älter als wenige Monate sind.
Zumindest übervoll ist die Blase aber (noch) nicht, wie sich aus einem Bericht bei „Tec-Channel“ ergibt. Denn die wirklich hohen Investments – und die wirklich hohen Return on Investments (Gewinne) – gehen derzeit nicht an Web2.0-Startups, sondern zu Neugründungen im Bereich Speicher- und Netzwerktechnologie:
So haben allein in den vergangenen Wochen fünf Telekom- und Daten-Spezialisten den Gang an die Börse gewagt. Die Aktienkurse von Starent Networks, Limelight Networks, Data Domain und ShoreTel haben seit dem Börsendebüt um jeweils mindestens 30 Prozent zugelegt. Die Aktien von Infinera verdoppelten ihren Wert sogar. Die Gewinne, die Venture-Capital-Investoren durch die IPOs der Unternehmens-orientierten Firmen erzielen konnten, stellen die Renditen der Transaktionen im Verbraucherbereich – etwa die YouTube-Übernahme durch Google – in den Schatten, schreibt das WSJ.
Diese Beobachung fügt sich ein in eine Entwicklung, die schon existiert, seit es das Internet gibt: Geld wird immer weniger mit der Produktion von Inhalten verdient, dafür aber immer mehr mit der Distribution. „Paid Content“ ist nicht tot – er wird jetzt nur nicht mehr bei den Produzenten bezahlt, sondern bei denen, die ihn liefern: den Kabelnetzbetreibern und TK-Dienstleistern.
Der komplette Artikel bei Tec-Channel.
Ein ausführlicher Bericht im Wall Street Journal (Registierung notwendig).