Am 28. Januar hat der vierte Europäische Tag des Datenschutzes stattgefunden. Ziel des vom Europarat ausgerichteten Datenschutztages ist es, das Bewusstsein für Datenschutz und Datensicherheit bei den Bürgern Europas zu erhöhen. Auch in Deutschland wurden in diesem Zusammenhang Veranstaltungen von verschiedenen Stellen angeboten, die sich mit dem Thema Datenschutz befassen.
Grundsätzlich begrüßenswert ist die Tatsache, dass auch Unternehmen wie die Deutsche Telekom AG, die in der jüngsten Vergangenheit eher durch Datenschutzskandale aufgefallen waren, sich am Europäischen Tag des Datenschutzes beteiligt haben. Leider erschöpft sich der gute Vorsatz im Beispielsfall in einer Pressemitteilung, in welcher eigene Konzernstrukturen gelobt und Allgemeinplätze abgegeben werden, wie Nutzer im Internet und in offenen Funknetzwerken ein sicheres Passwort wählen sollen. Diese Mitteilung wurde dann auch noch von anderen Internetseiten zumindest annähernd inhaltsgleich übernommen.
Inwieweit der vierte Europäische Tag des Datenschutzes damit letztlich seinem Anliegen gerecht werden konnte, das Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger Europas für Datenschutz und Datensicherheit zu schärfen, ist offen geblieben. Wünschenswert für den fünften europäischen Tag des Datenschutz 2011 ist deshalb, dass Bürger wie Unternehmen gleichermaßen und in transparenter Weise dazu beitragen, die öffentliche und mediale Wahrnehmung dieses Datums zu erhöhen und damit dessen Bedeutung zu stärken.