Das ZDF plant für 2008 seinen Einstieg in die bisher nur von Premiere und Pro Sieben vereinzelt angebotene HDTV-Technik (High Definition Television) und fordert parallel eine Erhöhung der Rundfunkgebühr.
Ausschlaggebend für die erforderliche Erhöhung der Rundfunkgebühr sei die teure Umstellung der Produktionstechnik. Gleichzeitig falle eine doppelte Gebühr der Übertragung des Signals an – parallel zur neuen Übertragungstechnik müsse dieses auch im herkömmlichen Standard gesendet werden laut ZDF-Produktionschef Andreas Bereczky: „Hier sind nicht nur technische Investitionen, sondern weitere HD-bezogene Kosten enthalten.“
Bisher konnten Besitzer der teuren empfangsfähigen HDTV-Geräte nur in den Genuss des hochauflösenden Fernsehens über den Pay-TV Sender Premiere und gelegentlich Pro Sieben kommen. „Wir berechnen gerade die Kosten und werden diese als Gebührenbedarf bei der KEF anmelden“, so Intendant Markus Schächter. Diese Erhöhung müsse bis April für den Zeitraum ab 2009 bei der Kommission zur Ermittlung des Finanzbedarfs (KEF) beantragt werden.
Den Startschuss für die neue Technik setzt das ZFD für die Olympischen Spiele 2008 an, danach solle möglicht schnell die komplette Umstellung vollzogen werden. Insgesamt werden die anfallenden Kosten auf 80 Millionen Euro für fünf Jahre geschätzt.
Eine Umstellung der ARD müsste voraussichtlich wegen der umfassenden Sendevielfalt vielfach höher angesetzt werden.
Ein Artikel in der FAZ beschäftigt sich ausführlich mit diversen Aktivitäten, die das ZDF durch seine Tochterfirmen unternommen hat. Hauptsächlich geht es um das Unternehmen "Medi Cine GmbH", das sowohl mit den ZDF-Redaktionen als auch mit diversen Pharma-Firmen eng zusammenarbeitet. Offenbar ging dabei nicht alles mit rechten Dingen zu:
"Verstehen wir das richtig? Die ZDF Enterprises verkauft eine Tochter an eine andere, schenkt der einen Teil der Miete, gibt eine Auftragsgarantie und verpflichtet sich, alles zurückzunehmen, wenn Medi Cine merkt, daß sie mit ZDF.newmedia nicht so arbeiten können, wie sie wollen?"
Der Artikel liest sich, als sei er drei mal von Juristen überarbeitet worden. Das Wort "Schleichwerbung" z.B. kommt, obwohl der Vorwurf sicher anklingt, nicht vor. Manche Fakten sind dann aber doch wasserdicht:
Beim ZDF reden sie gerne über Transparenz. Aber das Gefühl zu wissen, was da alles so vereinbart wird, hat man nicht. Fragt man in der Pressestelle, ob man mal einen Blick in den „Transparenzbericht“ werfen könne, heißt es: Der „Transparenzbericht“ sei wegen der darin erwähnten Vertragsverhältnisse leider nur zur internen Verwendung.