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Urteil zur Haftung für Wikipedia-Artikel im Volltext

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Das Urteil des LG Köln zur Haftung des Wikimedia Deutschland e.V. für Inhalte der Wikipedia ist nun im Volltext verfügbar. Darin hat das Gericht entschieden, dass weder der Admin-C von wikipedia.de noch der Domain-Inhaber Wikimedia Deutschland e.V. für die Einträge der Internet-Enzyklopädie verantwortlich ist, weil

(…) die Beklagten nicht gezielt auf einen bestimmten Artikel verlinkt haben, sondern die Weiterleitung nur auf die Hauptseite von de.wikipedia.org erfolgte; dort wiederum ist eine Vielzahl von Autoren tätig, die eine ebenso große Vielzahl von Artikeln verfasst hat. Vor diesem Hintergrund kann der Weiterleitung nicht die ausdrückliche oder konkludente Erklärung entnommen werden, die Beklagten billigten die in diesen über 600.000 Artikeln enthaltenen Äußerungen und machten sie sich zu Eigen; die Annahme eines solchen Erklärungswerts wäre bloße Fiktion.

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Creative Commons bei Wikipedia: Geht das überhaupt?

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Die Inhalte der Wikipedia sollen zukünftig unter einer Creative Commons Lizenz veröffentlicht werden. Zumindest wenn es nach Jimmy Wales geht, dem Gründer der Wikipedia. Aber geht das so einfach? Unter welchen Voraussetzungen könnte so ein Lizenzwechsel stattfinden? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Till Jaeger. Er ist Rechtsanwalt in Berlin und Mitbegründer des „Instituts für Rechtsfragen der Freien und Open Source Software“. Artikel vollständig lesen

Wikipedia testet stabile Artikelversionen

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Die Wikipedia will stabile Artikelversionen testen. Dazu sollen ausgewählte Benutzer die Artikel gegenlesen und markieren. Diese Artikel können dann nicht mehr anonym bearbeitet werden.

Wie die Artikel eingestuft werden, ist dabei der jeweiligen Community überlassen. Die einfachste Möglichkeit ist, Artikel ohne Vandalismus als „gesichtet“ zu markieren. In der deutschen Ausgabe sollen Artikel zusätzlich als „geprüft“ eingestuft werden können. Dabei sollen vertrauenswürdige Benutzer überprüfen, ob ein Artikel keine falschen Aussagen oder verfälschende Lücken enthält. Anonyme Benutzer können zwar weiterhin eine „instabile“ Version des Artikels verändern, angezeigt wird aber zunächst nur die stabile Version. Dadurch sinkt vermutlich auch der Anreiz zum Manipulieren der Inhalte.



Ausriss aus einem gesichteten Artikel (Quelle)

Mit der neuen Funktion nähert sich die Wikipedia weiter dem Workflow der etablierten Nachschlagewerke an. Währenddessen versuchen diese, mit Hilfe der Leser aktuellere Inhalte anzubieten. So bietet zum Beispiel der Brockhaus Verlag das „Meyers Online-Lexikon“ an, bei dem die Leser ebenfalls mitschreiben können.

Ob die Wikipedia ihren Vorsprung bei der Aktualität halten kann, wird sich zeigen müssen. Auf jeden Fall dürfte sich die Verlässlichkeit der Artikel durch diesen Schritt verbessern. Und vielleicht kann die Wikipedia sogar einige Akademiker wieder zur Mitarbeit gewinnen, wenn gute Beiträge nicht so einfach wieder gelöscht werden können.

Eine Vorschau mit Texten aus der „Simple English“-Ausgabe.

Wikimedia zu stabilen Artikelversionen.

Meyers Online-Lexikon.

(via heise) Artikel vollständig lesen

Wikipedia in deutschen Gerichtsurteilen

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Gerichte bauen ihre Entscheidungen immer öfter auf Wissen auf, das sie bei Wikipedia erworben haben. So landet die „Weisheit der Massen“ zunehmend auch direkt in deutschen und internationalen Gerichtsurteilen.
Dies ist jedoch nicht ganz unbedenklich: Anders als herkömmliche Enzyklopädien kann Wikipedia keine echte Mindestqualität garantieren. Die Ausgereiftheit, Wahrheit und Unvoreingenommenheit schwankt von Artikel zu Artikel extrem.

Eine Liste der Rechtsprechung, die Wikipedia als Quelle zitiert, enthält der Wikipedia-Eintrag „Wikipedia als Quelle für Gerichte“. In der (unvollständigen) Sammlung erscheinen auch Entscheidungen von Bundesgerichten, Landesverfassungsgerichten und Schlussanträge von Generalanwälten beim EuGH.

Das Bundesverfassungsgericht übrigens hat laut der Liste Wikipedia bisher noch nicht zitiert – aber dafür zitiert es Blogs.

Zur Wikipedia-Liste.

Zum Thema: Wikipedia als Leitmedium

(via) Artikel vollständig lesen

Wikipedia in der Kritik

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Maren Lorenz, Historikerin von der Hamburger Stiftung zur Förderung von Wissenschaft und Kultur beschäftigt sich mit dem „heimlichen Leitmedium“ Wikipedia. Dem Deutschlandradio Kultur stand sie in einem Interview Frage und Antwort. Darin beklagt sie die heutzutage mangelhaften Recherchekompetenzen mit Hilfe der „analogen Techniken“ (d.h. Bücher), sie spricht ihr Misstrauen gegenüber den dort bereitgestellten Informationen aus und macht auf die enorme Präsenz und Macht der Web2.0-Enzyklopädie aufmerksam:

Fakt ist einfach, dass Wikipedia im Alltag offensichtlich schon sehr, sehr wirkmächtig ist und dass Wissen ja auch ein relativer Begriff ist. Wissen kann nur eingeordnet werden in Zusammenhang mit anderem Wissen, das heißt, Sie brauchen immer Kontextwissen, um eine Information zu beurteilen, um den Wahrheitsgehalt überprüfen zu können.

Das Interview zum Lesen (dradio).
Und auch zum Hören (dradio). Artikel vollständig lesen

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