Mehr als 1400 Unternehmen haben am Mittwoche ihre Systeme auf IPv6 umgestellt. Dadurch gewinnt das Netz an weiteren Milliarden IP-Adressen. Datenschützer zeigen sich aber besorgt. Der Bundesdatenschutzbeauftragte Peter Schaar mahnt:
Die nach dem neuen Internetprotokoll IPv6 vergebenen Internetadressen haben das Potenzial, zu Autokennzeichen für jeden Internetnutzer zu werden und zwar unabhängig davon, wie viele Geräte der Einzelne im Internet verwendet.
Somit könnten noch detailliertere Nutzerprofile erstellt werden als bisher. Privatkunden-Anschlüsse sind aber noch nicht auf den neuen Standard umgestellt. Und sobald dies erfolgt, helfen immer noch sogenannte Privacy Extension. Mit dieser Option wird die zweite Hälfte der IP-Adresse verschlüsselt. Die Anonymität im Netz kann so weiterhin gewahrt werden. Geräte wie das IPhone oder Android unterstützen diese Funktion aber noch nicht. An dieser Stelle ist deshalb Vorsicht geboten.
Politikbrief vom Verband der deutschen Internetwirtschaft e. V.
Telemedicus über IPv6.
Heute ist IPv6-Tag. Auch Telemedicus ist heute, wie fast alle Angebote, die bei Domainfactory gehostet werden, über IPv6 erreichbar. Aus diesem Anlass weisen wir auch kurz darauf hin, dass der anstehende Wechsel auf IPv6 auch das Internet- und Medienrecht in vielen Punkten beeinflussen wird:
In den letzten Wochen wurde es im Netz hektisch. Was schon lange absehbar war, wird langsam aber sicher Realität: Die IP-Adressen gehen aus. Zwangsläufig steht uns ein Generationenwechsel im Internet bevor. Noch im Jahr 2011 werden wahrscheinlich erste Provider beginnen, erste Vorbereitungen für eine großflächige Umstellung zu treffen – notgedrungen. Doch was bedeutet das für das Medienrecht? Welche Auswirkungen wird IPv6 juristisch haben?
„Wie IPv6 das Medienrecht verändern wird” auf Telemedicus. Lesenswert sind auch die Kommentare.
Wer möchte, kann sich Telemedicus per IPv6-Proxy anschauen. Artikel vollständig lesen