Die Cultural Commons Collecting Society (C3S) wird diesen Juli ihre offizielle Gründungsphase starten. Dies geht aus einer Meldung auf urheberrecht.org hervor. Die Initiative will in Zukunft eine Alternative zu den etablierten Verwertungsgesellschaften bieten. C3S wird die Rechte der Künstler nach dem Creative Commons Lizenzmodell wahrnehmen. Die Gründung der Verwertungsgesellschaft soll über Crowdfunding umgesetzt werden. Initiator Meik Michalke rechnet damit, dass in zehn Jahren aus der Idee eine europäische Verwertungsgesellschaft geworden ist.
Die Homepage der Initiative C3S.
Meldung des Instituts für Urheber- und Medienrecht. Artikel vollständig lesen
Eigene Projekte durch eine Vielzahl interessierter (Klein-)Investoren finanzieren zu lassen – wo ginge das besser als im Internet? Schwarmintelligenz trifft Schwarmfinanzierung: Crowdfunding boomt. Und so setzt sich dieser Trend seit längerer Zeit auch schon in der Musikbranche durch.
Crowdfunding-Experte Wolfgang Gumpelmaier und Hip-Hop-Musiker Frederic Bartl haben netzpiloten.de ein aufschlussreiches Kurzinterview zum Thema „Spende 2.0 statt Majorlabel – Crowdfunding in der Musikwirtschaft” gegeben:
[…] auch bereits renommierte Bands setzen auf diese neue Form der Projektfinanzierung. Als Pioniere gelten hier Public Enemy, die über die Plattform Sellaband ihr Album „Most Of My Heroes Still Don’t Appear On No Stamp“ mit Hilfe der Fans vorfinanzierten. Als aktuelleres Beispiel muss man sicherlich Ex-Dresden Dolls Sängerin Amanda Palmer erwähnen, die sich auf Kickstarter an ihre Fans wandte, um 100,000 Dollar für ihr Album „Theatre is evil“ einzusammeln. Am Ende waren es knapp 1,2 Millionen Dollar, die durch die Unterstützung der Fans zusammenkamen.
Eine Idee, die Labels und Wahrnehmungsgesellschaften langfristig obsolet macht? Die Künstler können ihre Entwicklung so jedenfalls ganz alleine gestalten – vorausgesetzt, ihre Musik kommt an.