Die Creative Commons Corporation hat gestern zwei neue Modelle der beliebten Creative Commons Lizenzen vorgestellt: CC Plus und CC Zero. Urhebern soll es damit möglich sein, noch präziser einzelne Rechte einzuräumen – auch über Creative Commons hinaus.
CC Plus
Die CC+ Lizenz soll eine Schnittstelle zwischen kommerzieller und nicht-kommerzieller Nutzung von Werken bieten. Der Öffentlichkeit kann der Urheber sein Werk weiterhin zu nicht-kommerziellen Zwecken freigeben. Creative Commons stellt nun jedoch einen Link zur Verfügung, über den mit wenigen Klicks auch weitere Rechte eingeräumt werden. Zum Beispiel sollen Urheber so die Möglichkeit haben, auf einfache Weise die Rechte zur kommerziellen Nutzung ihrer Werke zu verkaufen. Die CC+ Lizenz bietet dafür die rechtlichen Rahmenbedingungen.
CC Zero
Mit der CC0 Lizenz können Urheber vollständig auf ihre Rechte an einem Werk verzichten. Die Lizenz entspricht im Ergebnis der Public Domain Lizenz, die Creative Commons bereits anbietet. Jedoch soll die CC0 Lizenz auch internationale Gegebenheiten berücksichtigen. So ist es etwa in Deutschland nicht ohne weiteres möglich, dass ein Urheber sämtliche Rechte an seinem Werk aufgibt. Denn das Urheberpersönlichkeitsrecht verbleibt stets beim Urheber – auch wenn andere Rechte übertragen wurden.
Die Lizenzierung unter der CC0 Lizenz setzt deshalb voraus, dass Urheber den Verzicht ihrer Rechte unterzeichnen. So kann Creative Commons dafür bürgen, dass die entsprechenden Werke frei sind. Gleichzeitig soll Nutzern der Werke eine Plattform zur Verfügung gestellt werden, wo sie sich vergewissern können, ob Werke wirklich unter der CC0 Lizenz stehen.
Am 15. Januar 2008 soll eine Testversion der CC0 Lizenz zur Diskussion veröffentlicht werden.