Das Studenten-Netzwerk StudiVZ hat eine Änderung der Allgemeinen Geschäftsbedingungen und der Datenschutzregelungen angekündigt. Am 1. Januar 2008 soll das neue Regelwerk in Kraft treten. Offenbar planen die Betreiber, die Plattform bald mit personalisierter Werbung zu versehen – wie beim amerikanischen Vorbild Facebook.
Unter Punkt 5 der Datenschutzerklärung heißt es:
Ich willige ein, dass studiVZ die von mir bei der Registrierung mitgeteilten Daten (z.B. Geschlecht und besuchte Hochschule etc.), die von mir freiwillig innerhalb meines eigenen Profils („Meine Seite“) eingetragenen Daten […] sowie meine Mitgliedschaft in Gruppen […] dazu nutzt, um mir gezielt personalisierte Werbung und/oder besondere Angebote und Services über das studiVZ-Netzwerk zu präsentieren bzw. präsentieren zu lassen […].
(Hervorhebung nicht im Original)
Und auch andere Werbeformen sollen in Zukunft zumindest rechtlich möglich sein:
Zudem erkläre ich mich einverstanden, dass studiVZ meine personenbezogenen Daten nutzt, um mir Marketing-Mitteilungen unter Verwendung elektronischer Post zuzusenden (z.B. zum Versand von E-Mails an die von mir für die Nutzung des StudiVZ-Netzwerkes verwendete E-Mail-Adresse, SMS-Werbung an die von mir hinterlegte Mobilfunk-Rufnummer sowie von Nachrichten mit werbendem Charakter über den Nachrichtendienst von studiVZ oder einen von mir angegebenen Instant-Messenger).
Die Nutzer sollen jedoch die Möglichkeit haben, der Nutzung ihrer Daten für Werbezwecke zu widersprechen.
Außerdem verabschiedet sich StudiVZ in seinen AGB von der umstrittenen Regelung zu Vertragsstrafen: Die noch gültige Fassung sieht vor, dass Nutzer bei Verstoß gegen bestimmte Klauseln eine Vertragsstrafe zu zahlen haben. Die Regelung soll bereits dann greifen, wenn Nutzer falsche Angaben bei der Registrierung machen. Die neuen AGB sehen diese Vertragsstrafe nun nicht mehr vor.
Die neuen AGB wurden per E-Mail verschickt und sind offenbar noch nicht online verfügbar.
Zur Stellungnahme der Betreiber von StudiVZ.
Auf Telemedicus: