Nicorola schreibt über seine Erfahrungen beim Musik-Shoppen im Internet:
Sollte mir das Album gefallen, dann möchte ich es vielleicht kaufen. eMusic hat es noch nicht oder bekommt es auch nie. Tunetribe bietet diesen Künstler nur im WMA-Format, Bleep und Finetunes liefern keine Ergebnisse, akuma hat das Album auch nicht. iTunes hat zwar seit diesem Jahr iTunes Plus, nur leider nicht die Musik dieses Labels. Und wo bekomme ich das Album schließlich ohne Probleme? Als Torrent-Datei oder in einer Tauschbörse. Und das auch noch umsonst. Das ist zwar illegal, aber am Ende einer langen Suche komfortabel und dann auch egal.
Mit dieser Erfahrung dürfte er exemplarisch für den typischen Musikfan von heute stehen: Er ist durchaus bereit, Geld für Musik auszugeben – aber schlicht nicht in der Lage, ein passendes Angebot zu finden. Denn während die Musikindustrie Millionen darin investiert, illegale Konkurrenten auszuschalten (und dabei den ein oder anderen Kollateralschaden in Kauf nimmt), tut sie sich extrem schwer damit, eigene, konkurrenzfähige Angebote zu schaffen. Eine Strategie, die alles andere als zukunftsgerichtet ist.
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„Wie es die Musikindustrie noch ins 21. Jahrhundert schaffen kann“ auf Spreeblick.