Harvard-Professor Viktor Mayer-Schönberger ist durch seine Forderung bekannt geworden, ein Verfallsdatum für digitale Informationen einzuführen. Im Gespräch mit golem.de erläutert er, wie seine Idee umgesetzt werden könnte. Dabei diskutiert er nicht nur die technischen und rechtlichen Möglichkeiten. Es sei vor allem wichtig, den bewussten Umgang mit persönlichen Daten im Internet und die Medienkompetenz zu fördern. Eine begrenzte Speicherdauer liege dabei nicht nur im Interesse des Einzelnen, sondern auch in dem jedes demokratischen Staates, denn:
Solche Datensammlungen sind (…) nur dann eine Wohltat, wenn ich den Zugang in einer demokratischen Grundordnung kontrolliere. Da wir aber nicht garantieren können, dass wir in alle Zukunft eine demokratische Grundordnung haben, sind wir jetzt schon gut beraten, Informationsschätze zu minimieren, damit sie im Fall eines Falles nicht (…) missbraucht werden können. Es ist die Aufgabe eines Staates, auch an eine unklare Zukunft zu denken und vorzubeugen.