Die „Internet Corporation for Assigned Names and Numbers“ (ICANN) hat kürzlich einige neue ccTLDs (Country Code Top Level Domains) verabschiedet. So führte die Organisation nun die neuen TLDs „.KP“ (für Nordkorea), „.RS“ (für Serbien) und „.ME“ für Montenegro ein. Gleichzeitig geht die alte Domain „.YU“ (für Jugoslavien) in eine Auslauf-Phase über. Country Code Top Level Domains bestehen aus zwei Buchstaben und folgen der jeweiligen Nationalität – z.B. „.DE“ für Deutschland. Wenn sich mit der Weltpolitik auch die Nationen selbst ändern, muss die ICANN immer wieder Anpassungen vornehmen.
Weil die Entscheidung über eine ccTLD auch immer einem Votum über das Bestehen oder Nichtbestehen eines Landes entspricht, sind solche Entscheidungen oft schwierig. Die ICANN unterwirft sich daher dem ISO 3166-1 Standard, der von der „International Organisation of Standardisation“ unter Aufsicht der Vereinten Nationen herausgegeben wird. Denn, so schreibt die ICANN:
ICANN believes it should not be in a position of deciding what is, or is not, a country. This is why we rely on an independent third party standard.
Berücksichtigt man den Fakt, dass die ICANN eine privatwirtschaftliche Vereinigung unter Aufsicht des US-Handelsministeriums ist, ist das nicht selbstverständlich.