Das Bewerberkonsortium Mobile 3.0 soll den Zuschlag für den Versuchsbetrieb von Handy TV auf der Basis der DVB-H Technologie erhalten. Auf eine entsprechende Empfehlung hat sich die Gesamtkonferenz der Landesmedienanstalten in ihrer Sitzung am 15.01.2008 in Düsseldorf verständigt.
Neben den beiden öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF werden voraussichtlich zunächst die privaten Sender RTL, Vox, Sat.1, und ProSieben sowie die Nachrichtenkanäle n-24 und n-tv mit von der Partie sein. Dazu kommen mit Digital 5, bigBuddy und KickFM weitere Angebote von Hörfunkveranstaltern. Ein Grundkonzept für regionale Angebote soll in den nächsten Wochen vervollständigt werden.
Bei Mobile 3.0 GmbH handelt es sich um ein Joint Venture von MFD Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH und NEVA Media GmbH. Hinter dem Gemeinschaftsunternehmen stehen die Medienkonzerne Hubert Burda Media und Georg von Holtzbrinck, die an NEVA Media beteiligt sind, sowie der international tätige Medien- und Technologiekonzerns Naspers, als größter Gesellschafter der MFD Mobiles Fernsehen Deutschland.
In einem weiteren Schritt müssen jetzt noch die Gremien der 14 Landesmedienanstalten nach Landesrecht über die Zuweisung an Mobile 3.0 Entscheidungen treffen. Nach dem Aufbau eines Sendernetzes soll Mobile 3.0 dann spätestens am 1. Juni 2008 sein Handy-Angebot starten. „Jetzt sind die Marktteilnehmer am Zug und müssen durch gute Vermarktung und attraktive Programme das Projekt zum Erfolg führen“, so Thomas Langheinrich, der neue Vorsitzende der Direktorenkonferenz. Der Probebetrieb von DVB-H soll zunächst für mindestens drei Jahre laufen.