Digital Rights Management stirbt einen langsamen Tod. Aber es stirbt, daran besteht in der Zwischenzeit kein Zweifel mehr. Ein Major Label nach dem nächsten hat sich von den elektronischen Kopierschutzprogrammen verabschiedet, und selbst Lawrence Lessig, der vor wenigen Jahren noch befürchtete, DRM könnte an die Stelle des Urheberrechts treten, schreibt in der Zwischenzeit: „About this I am happy to be proven wrong.“
Keine große Überraschung sind in diesem Zusammenhang die Zahlen, die einige Anbieter von DRM-freier Musik kürzlich veröffentlicht haben: demnach verkaufen sich freie mp3-Dateien viermal besser als ihre DRM-beschränkten Gegenstücke.
Irights.info bespricht die Details:
Die Kunden wollen nicht nur kein DRM, sie bevorzugen auch hochwertig codierte MP3s (320kbps) gegenüber den Konkurrenzformaten WMA oder AAC. 60 Prozent des Musikkatalogs von „7 Digital“ besteht bereits aus DRM-freien MP3s; bis zum Sommer des kommenden Jahres sollen daraus 100 Prozent werden. Firmensprecher Ben Drury erklärte dazu der Fachzeitschrift Computerworld: „Die Verbraucher sind viel ausgebuffter als manche Leute glauben. Wenn sie die Wahl haben, entscheiden sie sich mit überwältigender Mehrheit für MP3 statt eines anderen Formats. MP3 ist das einzige, wirklich interoperable Format, das auf dem iPod abspielbar ist, auf Mobiltelefonen (das iPhone eingeschlossen) und allen andern MP3-Playern.“
Gut möglich, dass die §§ 95a ff. UrhG bald ihre Funktion völlig verloren haben.