Scharfe Kritik an der Internetseite RottenNeighbor hat der Direktor der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen (LfM), Norbert Schneider geübt, so der Kölner Stadtanzeiger. Das Portal erlaube es, missliebige Nachbarn in der Öffentlichkeit bloßzustellen, zu denunzieren und mit Hilfe des Dienstes „Google Maps“ Häuser und Wohnungen der Betroffenen abzubilden. Schneider spricht von „Cyber-Mobbing“ und einem „digitalen Pranger“: Angesichts der damit einhergehenden schweren Eingriffe in die Persönlichkeitsrechte der Betroffenen, sei Google Deutschland aufgefordert, „die denunziatorischen Möglichkeiten des Portals zu beseitigen“. Dort weist man jedoch jede Verantwortung von sich: Man habe keinen Einfluss auf die Inhalte der Seite, wenngleich man sich ausdrücklich davon distanziere. Jeder habe das Recht, „Google Maps“ in seine eigene Website einzubinden. Verwunderlich sei daher, dass sich die Landesmedienanstalt offenbar noch nicht an den amerikanischen Betreiber der Internetseite gewandt habe.