Angesichts steigender Energiekosten und aktueller Umweltdiskussionen erscheint die Idee, mitrechnende Stromzähler einzuführen, alles andere als abwegig. Die Pläne der europäischen Kommission, eben solche intelligenten Messsysteme in die europäischen Haushalte zu bringen, stoßen jedoch auf Bedenken bei den Datenschützern.
Auf den ersten Blick scheint ein Einwand aus der datenschutzrechtlichen Ecke verwunderlich; schaut man allerdings genauer hin, ist er durchaus nachvollziehbar, wie der Stellungnahme des Europäischen Datenschutzbeauftragten (EDSB) zu entnehmen ist:
Die Einführung intelligenter Messsysteme in ganz Europa mag zwar signifikanten Nutzen bringen, wird aber auch die massive Sammlung personenbezogener Daten ermöglichen, mit denen verfolgt werden kann, was die Mitglieder eines Haushalts in ihren eigenen vier Wänden tun, ob sie im Urlaub oder auf der Arbeit sind, ob sie spezielle medizinische Geräte oder ein Babyphon benutzen, wie sie ihre Freizeit verbringen, und so weiter. Diese Muster können nützlich sein, um unseren Energieverbrauch für Energiesparzwecke zu analysieren. Zusammen mit Daten aus anderen Quellen ist das Potenzial für Data-Mining sehr bedeutsam. Muster und Profile können für viele Zwecke genutzt werden, Marketing, Werbung und Preisdiskriminierung durch Dritte eingeschlossen.
Zur Stellungnahme des Europäischen Datenschutzbeauftragten (EDSB)