Stell‘ dir vor, es ist Demo – und keiner weiß warum.
Wie schon vor zwei Wochen (wir berichteten) wurde auch heute wieder europaweit gegen das Handelsabkommen ACTA demonstriert. Deutschlandweit gingen in ca. 60 Städten die Menschen auf die Straße (Karte). Ich habe mir die Proteste in Bonn angesehen. Artikel vollständig lesen
Im zweiten Teil unseres Artikels „Das Internet erklärt für Juristen” beschäftigen wir uns nun mit dem eigentlichen Transport der Datenpakete. Artikel vollständig lesen
Im dritten und letzten Teil unseres Artikels „Das Internet erklärt für Juristen” beantworten wir einige konkrete Detailfragen. Artikel vollständig lesen
Netzneutralität, Kinderpornosperren, Deep-packet-inspection, TK-Regulierung: Das Verständnis der Struktur des Internets wird besonders für Juristen immer wichtiger. Die technischen Details sind aber kompliziert und für Laien oft kaum verständlich. In welcher Form werden Daten übertragen? Wie kommen die Daten von A nach B? Welchen Weg nehmen sie dabei und wer kann mithören? Diese und viele weitere Fragen möchten wir in diesem dreiteiligen Artikel juristengerecht beantworten. Artikel vollständig lesen
Open Access in Harvard, Spiegelarchiv gratis
In der Bildungslandschaft werden die Karten neu gemischt. Nachdem vor sieben Jahren die Wikipedia angetreten war, den etablierten Verlagen den Kampf anzusagen, hat sich die Welt in einem Jahrzehnt drastisch verändert: Die Tendenz geht zur freien Verfügbarkeit von Inhalten.
So können Wissenschaftler in der geisteswissenschaftliche Fakultät (FAS) der Universität Harvard ihre Werke nun als „Open Access“ veröffentlichen. Dabei werden die Inhalte durch das Internet weltweit frei und kostenlos verfügbar gemacht. Forscher können sich aussuchen, ob sie unter Open Access oder auf andere Weise publizieren. Artikel vollständig lesen
Die Wikipedia will stabile Artikelversionen testen. Dazu sollen ausgewählte Benutzer die Artikel gegenlesen und markieren. Diese Artikel können dann nicht mehr anonym bearbeitet werden.
Wie die Artikel eingestuft werden, ist dabei der jeweiligen Community überlassen. Die einfachste Möglichkeit ist, Artikel ohne Vandalismus als „gesichtet“ zu markieren. In der deutschen Ausgabe sollen Artikel zusätzlich als „geprüft“ eingestuft werden können. Dabei sollen vertrauenswürdige Benutzer überprüfen, ob ein Artikel keine falschen Aussagen oder verfälschende Lücken enthält. Anonyme Benutzer können zwar weiterhin eine „instabile“ Version des Artikels verändern, angezeigt wird aber zunächst nur die stabile Version. Dadurch sinkt vermutlich auch der Anreiz zum Manipulieren der Inhalte.
Ausriss aus einem gesichteten Artikel (Quelle)
Mit der neuen Funktion nähert sich die Wikipedia weiter dem Workflow der etablierten Nachschlagewerke an. Währenddessen versuchen diese, mit Hilfe der Leser aktuellere Inhalte anzubieten. So bietet zum Beispiel der Brockhaus Verlag das „Meyers Online-Lexikon“ an, bei dem die Leser ebenfalls mitschreiben können.
Ob die Wikipedia ihren Vorsprung bei der Aktualität halten kann, wird sich zeigen müssen. Auf jeden Fall dürfte sich die Verlässlichkeit der Artikel durch diesen Schritt verbessern. Und vielleicht kann die Wikipedia sogar einige Akademiker wieder zur Mitarbeit gewinnen, wenn gute Beiträge nicht so einfach wieder gelöscht werden können.
Eine Vorschau mit Texten aus der „Simple English“-Ausgabe.
Die „New York Times“ hat ihren Webauftritt kostenfrei abrufbar gemacht. Die Zeitung ist mit 13 Millionen Besuchern im Monat die meistgelesene im Web.
Bisher konnten Leser nur auf aktuelle Artikel und einige Kolumnen kostenfrei zugreifen. Die Öffnung des Angebots ermöglicht jetzt den kostenfreien Zugriff auf sämtliche Inhalte seit 1987. Außerdem stellt die NYT auch ihr Langzeitarchiv zur Verfügung, allerdings nur bis zum Jahr 1922: An einigen jüngeren Artikeln bestehen noch Autorenrechte, daher bleiben sie weiterhin kostenpflichtig. Um alle Inhalte abzurufen, muss man sich nach wie vor kostenfrei registrieren.
Die Zeitung gibt an, ihre Webseite geöffnet zu haben, weil sie den Zustrom an Lesern von Suchmaschinen unterschätzt habe. Das Geschäft mit gezielter Werbung verspreche jetzt ein größeres Wachstum als bezahlte Inhalte. Zusammen mit der Öffnung sollen auch die Abonnenten der Webseite Geld zurückerhalten. Zuletzt hat die NYT 10 Millionen Dollar jährlich mit bezahlten Inhalten verdient.
Die Ankündigung ist vor allem deshalb interessant, weil die New York Times eines der einflussreichsten Medienunternehmen in den USA ist. Weil die Inhalte jetzt leichter verfügbar sind, dürfte sich der Einfluss der NYT noch weiter verstärken. Aber auch weltweit wird sich die Medienlandschaft dadurch verändern.
Nähere Infos bei NYTimes.com (evtl. Anmeldung erforderlich)