„Künstliche Intelligenz”: Kaum ein „Hype-Cycle”, kaum eine Studie und kaum ein Digitalisierungs-Artikel ohne sie. Dabei wissen – Hand auf’s Herz – nur wenige, was sich dahinter wirklich verbirgt – oder was nicht. Die Informatik-Wissenschaft beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit „Künstlicher Intelligenz”. Es gibt aber bis heute keine einheitliche Definition. Und doch: Die Anwendungsbeispiele mehren sich, KI-Startups sprießen aus dem Boden und Bürger fürchten, dass Computer bald die Weltherrschaft an sich reißen. Oder jedenfalls der Hälfte von uns den Job wegnehmen.
Doch was bedeutet „Künstliche Intelligenz”? Welche Rolle spielen „Machine Learning” und Neuronale Netzwerke im Bereich der KI? Welche Auswirkungen hat KI auf die Wirtschaft? Und welche Rechtsfragen wirft der Einsatz von KI auf? Kann KI Künstler sein? Wird es bald eine eigene Roboter-Persönlichkeit geben? Diesen und anderen Fragen wird sich die Telemedicus-Artikelreihe „Künstliche Intelligenz” in den nächsten Wochen widmen.
Die Telemedicus-Artikelreihe „Künstliche Intelligenz” will kurz und prägnant in das Thema einführen. Auf grundlegende Fragen will sie erste Antworten geben und zum Nachdenken und zur tiefergehenden Recherche anregen. Wichtig ist uns dabei, das Thema interdisziplinär zu beleuchten.
Folgende Beiträge sind Teil der Artikelreihe:
• Technische Grundlagen von KI (Dr. Oliver Stiemerling, ecambria systems GmbH, Köln)
• Machine Learning als wesentliches Element von KI (Imdat Solak, MUC AI Labs, München)
• Neuronale Netze (Dr. Jannis Schücker, Fraunhofer IAIS, Sankt Augustin)
• Algorithmen und KI (Lorena Jaume-Palasi, The Ethical Tech Society, Berlin)
• Wirtschaftliche Auswirkungen von KI (Franziska Löw, Helmut-Schmidt-Universität, Institut für VWL, insb. Industrieökonomik, Hamburg)
• Interview: Verknüpfung von Wissenschaft und Praxis im Bereich der KI (Prof. Dr. Tina Krügel, Institut für Rechtsinformatik, Leibniz Universität Hannover/Vorstand Robotics and AI Law Society (RAILS) e.V., Hannover)
• Vertragsfragen im Zusammenhang mit KI (Sophie Herold, Lehrstuhl für Bürgerliches Recht, Informations- und Datenrecht an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität Bonn und wiss. Mitarbeiterin, Hogan Lovells International LLP, Frankfurt am Main)
• KI-Kunst und Urheberrecht – die Maschine als Schöpferin? (Fabian Rack, Telemedicus/FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur/Nolte Pustejovsky Rechtsanwälte, Freiburg; Oliver Vettermann, FIZ Karlsruhe – Leibniz-Institut für Informationsinfrastruktur/Lehrstuhl Prof. Gersdorf, Universität Leipzig)
• Künstliche Intelligenz und Produkthaftung (Philipp Reusch, Reusch Rechtsanwaltsgesellschaft mbH, Berlin)
• Die größte Verwundbarkeit ist die Unwissenheit (Claudia Otto, COT Legal, Frankfurt am Main)
• Rechtsfragen: Chatbots (Adrian Schneider, Telemedicus/Osborne Clarke, Köln)
• Rechtsfragen: Kartellrechtlicher Algorithmen-TÜV (Sebastian Louven, Telemedicus/Carl von Ossietzky Universität Oldenburg/louven.legal)
• Rechtsfragen: Künstliche Intelligenz und Datenschutzrecht (Fritz Pieper, Telemedicus/Taylor Wessing, Düsseldorf)
Das Thema „Künstliche Intelligenz” ist vielgestaltig und facettenreich. Es wird deshalb keineswegs allein rechtlich, sondern interdisziplinär beleuchtet. Gerade die Rechtsfragen interessieren uns bei Telemedicus natürlich brennend. Es gibt bereits viele Artikel in juristischen Fachzeitschriften dazu. Auch online findet man einige Einleitungen und Grundlagen-Artikel.
Wir sehen unsere Artikelreihe als Ergänzung dazu. Wir wollen gleichwohl versuchen, „über den Tellerrand” zu schauen und versuchen, in das umfangreiche Thema aus verschiedenen fachlichen Blickwinkeln kurz und prägnant einzuführen. Nur so wird man dem Thema ansatzweise gerecht. Auf der anderen Seite sind dies nur einige von vielen Themenbereichen, die „Künstliche Intelligenz” ausmachen (hier sei beispielhaft nur das Inhaltsverzeichnis eines führenden technischen Lehrbuchs der KI erwähnt: Russel und Norvigs „AI: A Modern Approach”).
Jede Woche werden zwei Artikel veröffentlicht. Alle Artikel werden innerhalb von ungefähr sechs bis acht Wochen verfügbar sein. Die vorstehende Liste wird dann mit Links zu den veröffentlichten Artikeln ergänzt. Anregungen und Kommentare, auch zu weiteren Themen, nehmen wir gerne entgegen.