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Monatliche Archive

„World of Botcraft“ – Haftung der Hersteller von Bot-Programmen

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Wenn sich in Online-Spielen wie World of Warcraft (WoW) der gegnerische Orc seltsam verhält, dann ist er vielleicht ein Roboter: Viele Spieler automatisieren ihre Spielfigur mit Hilfsprogrammen, damit diese schneller Spitzen-Niveaus erreichen. Seit 2006 klagt der Hersteller solcher „Cheat-Bots“ MDY Industries vor einem Gericht in Arizona auf Feststellung, dass er damit nicht das Urheberrecht des WoW-Herstellers Blizzard verletze (MDY Industries, LLC v. Blizzard Entertainment, Inc. et al). Blizzard verlangt wiederum Schadensersatz und Unterlassung.

Der folgende Beitrag stellt die Problematik anhand der verfügbaren Anträge und Gutachten der Streitparteien dar. Dazu wird zunächst dargestellt, wie sich die Verwendung von „Bot“-Hilfsprogrammen auf Spiel und Betreiber auswirkt. Dann folgt die rechtliche Einordnung: Blizzard argumentiert, dass Spieler, die Cheat-Bots verwenden, das Urheberrecht am Spiel selbst verletzen. Wer die zugehörigen Programme herstellt, würde bei diesem Verstoß helfen und sich folglich selbst rechtswidrig verhalten. Außerdem würden Schutzmechanismen umgangen. Dagegen ist MDY Industries der Auffassung, nicht sie als Hersteller, sondern allenfalls die Nutzer würden einen Rechtsverstoß begehen. Artikel vollständig lesen

LG Köln hat entschieden: Eva Herman vs. dpa

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Von Autobahnen im falschen Zusammenhang

„Wenn man nicht über die Familienwerte der Nazis reden dürfe, könne man auch nicht über die Autobahnen sprechen, die damals gebaut wurden.“ zitierte die Presseagentur dpa im vergangenen Jahr die ehemalige NDR-Moderatorin Eva Herman. Vorausgegangen war der dubiose Rausschmiss Herrmans aus der Talkshow von Johannes B. Kerner.

Das Problem: Herman hatte den von der dpa zitierten Satz nie gesagt. Die Moderatorin ließ daraufhin die dpa abmahnen. Diese räumte zwar ein, dass das Zitat nicht wörtlich genau sei, im Kern entspräche es aber der Wahrheit. Nachdem ein Vergleich zwischen den beiden Parteien gescheitert war, entschied das LG Köln nun im Rahmen einer Kostenentscheidung zugunsten von Eva Herman. Artikel vollständig lesen

Petition gegen die Verlängerung der urheberrechtlichen Schutzfristen

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Die Initiative „Sound Copyright“ wendet sich gegen die Verlängerung der Schutzfristen für Tonaufnahmen, die derzeit von der Europäischen Kommission angedacht werden. Dazu hat sie eine Online-Petition gestartet:

Tonaufnahmen sind derzeit 50 Jahre urheberrechtlich geschützt. Eine unabhängige Untersuchung im Auftrag der britischen Regierung („Gowers review“) kam zu dem Ergebnis, die Schutzzeit soll bei 50 Jahren bleiben. Trotzdem verlangt die Musikindustrie eine Verlängerung der Schutzfrist. Eine solche Verlängerung wäre jedoch Unrecht gegenüber den europäischen Musikern und der Musikkultur und könnte wirtschaftlich schädlich sein.

Wenn Sie auch der Ansicht sind, dass die urheberrechtliche Schutzfrist für Tonaufnahmen bei 50 Jahren bleiben sollte, unterschreiben Sie bitte unsere Petition.

Die Hintergründe der Petition erklärt die Organisation auf ihrer Webseite. Artikel vollständig lesen

Wochenrückblick: Musik-Flatrate, Ebay, Fingerabdrücke

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+++ Zentralrat der Juden kündigt Klage gegen Google an

+++ Warner Music will „Downloadsteuer“

+++ LG Mannheim: Ebay ist kein Fachgeschäft

+++ JMStV: Sat. 1 kündigt Klage an

+++ Überwachungs-Skandal bei LIDL

+++ Aufregung um Nutzungsrechte bei Photoshop-Express

+++ Hacker veröffentlichen Fingerabdrücke von Wolfgang Schäuble Artikel vollständig lesen

Video: Howard Rheingold bei TED

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Zwischen den vielen Einzelfragen rund um Forenhaftung, TK-Regulierung und Urheberrecht geht uns Juristen manchmal der Blick dafür verloren, auf welch grundlegende Art und Weise das Internet diese Gesellschaft verändert. Gut, wenn man dann jemanden zur Hand hat, der es einem wieder vor Augen führt.

Quelle: Screenshot TED

Howard Rheingold ist einer der wichtigsten Vordenker des Web2.0, er ist Autor des Buches „Smartmobs“ und hat mehrere Online-Communities gegründet. Die Idee des „Crowdsourcing“, des kollaborativen Arbeitens, versteht wahrscheinlich keiner besser als er. Für die TED-Talks hat er einen Vortrag gehalten. Das Video nach dem Klick. Artikel vollständig lesen

Zentralrat der Juden kündigt Klage gegen Google an

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Mit drastischen Worten hat der Zentralrat der Juden in Deutschland das Unternehmen „Google“ angegriffen. Mit seiner Tochter, der Videoplattform YouTube, mache sich das Unternehmen zu einem „Mittäter an Rassenhass und Diskriminierung“, wird der Generalsekretär des Zentralrats Stephan Kramer von der Nachrichtenagentur „pressetext“ zitiert: Die rechtsextreme Szene nutze das Videoportal intensiv für ihre Zwecke. So sei beispielsweise auf einem monatelang abrufbaren Video die Verbrennung eines Bildes des verstorbenen Zentralrats-Präsidenten Paul Spiegel zu sehen gewesen. Im Hintergrund des Clips habe man sogar Hakenkreuze erkennen können. Da Google nicht wirksam gegen derartige Inhalte vorgehe, habe man eine einstweilige Verfügung beantragt, um vergleichbarem Videomaterial künftig keine Chance mehr zu geben, auf die Plattform zu gelangen.
Artikel vollständig lesen

Atompilz-Hacker freigesprochen

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Telemedicus berichtete im Januar von der tschechischen Künstlergruppe „Ztohoven“, deren Mitglieder dafür angeklagt waren, dass sie Bilder einer Atomexplosion ins tschechische Frühstücksfernsehen geschmuggelt hatten.

Die Künstler wurden nun von einem tschechischem Bezirksgericht freigesprochen. Die Tat sei nicht dazu geeignet gewesen, öffentliches Ärgernis zu erregen.

Weitere Informationen in der Netzeitung. Artikel vollständig lesen

Rusbridger über Blogs, E-Paper und die Zukunft der Presse

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„So etwas wie der ‚Dritte Weg€™ zwischen Meinung und Enthüllung“ sind Blogs in den Augen von Alan Rusbridger, Chefredakteur der britischen Zeitung The Guardian. In einem Interview mit der Süddeutschen Zeitung diskutiert er über die Presseangebote im Internet, Gratisblätter und die Zukunft des Qualitätsjournalismus. Dabei werden Möglichkeiten zur Finanzierung ebenso erörtert wie neue Vertriebswege: laut Rusbridger wartet die Branche nur noch auf den „iPod der Zeitungsindustrie“. Auch die Konvergenz, die zunehmende Verschmelzung unterschiedlicher Medien, ist Thema des lesenswerten Gesprächs:

Die BBC ist zu einem Produzenten riesiger Textmengen geworden, während wir über unsere Website jede Woche bereits mehr als 30 Stunden Rundfunk- und Videostücke aussenden (…). Der Unterschied wird aber sein, dass die Presse unreguliert arbeiten muss – und darf -, und die BBC weiterhin einer strengen Regulierung unterliegt. Wir können in einer ganz anderen Weise als die BBC Meinung machen und offensiv verbreiten. Das sollte man wahrscheinlich nicht mit den Gebühren aller finanzieren.

Zum Interview in der SZ.

Die gesamte Reihe „Zeitenwechsel: Die Zukunft des Journalismus“ bei der SZ.
Artikel vollständig lesen

JMStV: Sat. 1 kündigt Klage an

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Der Sender Sat.1 hat eine Klage gegen den Jugendmedienschutzstaatsvertrag (JMStV) angekündigt. Ursache für diesen Schritt ist ein Bußgeld, das wegen Missachtung jugendschutzrechtlicher Vorschriften bei der Ausstrahlung einer Folge des vorabendlichen Scripted- Reality-Formats „Niedrig und Kuhnt“ verhängt wurde. In der Eingangsszene wurde auf drastische Art und Weise die rituelle Ermordung einer jungen Frau durch mehrere vermummte Gestalten angedeutet. Artikel vollständig lesen

Über den Mythos Google: „Die Google Falle“

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Gerald Reischl

Wer Google beobachtet, dem kann schwindelig werden: Das Unternehmen ist wirtschaftlich erfolgreich, gilt als einer der besten Arbeitgeber der Welt, das Wachstum ist ungebremst.
Doch was ist wirklich dran am Google-Mythos? Es tauchen auch Bedenken auf. Wird Google zu mächtig? Ist es schon zu mächtig? Kann man Googles Credo „Don´t do evil“ trauen? Welche Bedrohungen können entstehen, wenn Google die enormen Datenmengen missbraucht, die dem Unternehmen zur Verfügung stehen?

Der Journalist Gerald Reischl hat sich mit diesen und anderen Fragen auseinandergesetzt. Artikel vollständig lesen

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